Sieglose Durststrecke beendet – Wichtiger Sieg im Abstiegskampf
Nach einem sieglosen Oktober gegen einige Gegner, die in den oberen Regionen der Tabelle zu finden sind, mussten die Sportfreunde im ersten Novemberspiel zu den Ruhrbaskets nach Witten reisen.
Insgesamt acht Spieler konnten die Sportfreunde aufbieten, die sich selber coachen mussten, da Trainerin Carina Linnemann parallel in der Oberliga Damen antreten musste. Zur moralischen Unterstützung – und als offizieller Coach auf dem Bogen – war auch der verletzte Yannick Schreyer mit nach Witten gereist.
Das Spiel begann erneut zäh. Wie fast alle Gegner bisher, spielten auch die Wittener zu Beginn eine Zonenpresse gegen die Sportfreunde. Diese konnte mit kontrolliertem Passspiel aber immer wieder überwunden werden. Dennoch sollte in der Gevelsberger Offensive nicht viel gelingen. Es wurden gute Würfe herausgespielt und auch gute Aktionen am Brett gezeigt, doch in den Korb wollte der Ball nicht. Auf der anderen Seite stand die Gevelsberger Zone recht stabil, wenn es den Hausherren auch gelang besser zu punkten. Zwangsläufig stand es nach vier Minuten 9-0, aber ohne das Gefühl, chancenlos unterlegen zu sein. Zwei verwandelte Freiwürfe von Alex Bieker brachten dann auch endlich die Sportfreunde auf die Anzeigentafel. Zu diesem Zeitpunkt zeigte sich schon, dass es ein Spiel mit vielen Fouls werden würde, da die Schiedsrichter Kontakte sehr konsequent pfiffen. So mussten auf Seiten der Gevelsberger nach 5 Minuten Jonas Käufer und nur eine Minute später Alex Bieker mit zwei Fouls auf die Bank. Aber auch bei den Hausherren waren schon 2 wichtige Spieler mit 2 Fouls vom Feld gegangen. Glücklicherweise störte die Foulbelastung an diesem Abend die Gäste kaum, die sich nach und nach ins Spiel zurück kämpften. Drei gut freigespielte Dreier von Gerrit Schön innerhalb weniger Minuten bedeuten mit 15-14 die erste Führung. Eine etwas bessere Freiwurfquote als 50% hätte auch eine Führung bis zum Ende des Viertels bedeutet, aber so ging es mit einer äußerst knappen Führung für die Ruhrbaskets in die erste Viertelpause.
In der Zwischenzeit war auch Center Jonas Pohl eingetroffen, auf den das Team schon gewartet hatte.
Im zweiten Viertel zogen die Wittener das Tempo wieder an, profitierten von unnötigen Gevelsberger Ballverlusten und konnten einige Fast – Breaks erfolgreich abschließen. Auf der anderen Seite war der Korb wie vernagelt und es dauerte wieder vier Minuten bis dieses mal Dennis Renner für die Sportfreunde erfolgreich war. Parallel zum ersten Viertel lagen die Hausherren wieder mit neun Punkten in Front. Doch weiter sollte der Rückstand nicht anwachsen. Doch auch eine wirkliche Wende gelang bis zur Halbzeit nicht mehr, während sich das Spiel zwischen zwei und acht Punkten Führung der Ruhrbaskets einpendelte.
Der Halbzeitstand von 43-37 ließ den Spielausgang noch vollkommen offen, da sich bereits in der ersten Halbzeit gezeigt hatte, dass beide Teams in der Lage waren, sehr gute Phasen ohne gegnerischen Punkterfolg zu spielen. Vor allem Konzentration und ruhigeres Passspiel sollte dem Gevelsberger Spiel in der zweiten Hälfte die nötige Ruhe geben, um das Spiel zu eigenen Gunsten entscheiden zu können.
Und genauso begann auch die zweite Hälfte. Ein 8-0 Lauf brachte die Sportfreunde mit 45-43 in Front und zwang die Hausherren zur Auszeit. Diese resultierte zwar in einem Dreier, konnte das inzwischen gut geordnete Offensiv- und Defensivspiel nicht unterbrechen. Weitere 7 Punkte, abgeschlossen mit einem Freiwurf von Steffen Drucks, erhöhten die Führung auf 52-46. Eine erneute Auszeit der Ruhrbaskets brachte dann doch einen Bruch im Gevelsberger Spiel. Die ständig wechselnden Verteidigungen der Hausherren machten es jetzt schwer, das Spiel gleichmäßig herunterzuspielen. Zu oft wurde versucht, mit dem ersten oder zweiten Pass die entscheidende Korbaktion herbeizuführen. Auf der anderen Seite war die Transition in die Defensive phasenweise viel zu langsam, um selbst aus vergebenen Korbaktionen unter dem Brett Fast – Breaks zu verhindern. Aus sechs Punkten Vorsprung wurde so wieder ein Rückstand zum Ende des dritten Viertels.
Ein bereits jetzt spannendes Spiel von zwei Teams auf Augenhöhe. Und so ließen sich auch die Sportfreunde nicht lange bitten und glichen mit der ersten Offense nach Wiederbeginn auf 57-57 aus. Sechs Punkte der Wittener wurden mit 5 eigenen gekontert, zwischen der 36. und 39. Minute wechselte fünf mal die Führung zwischen beiden Teams. Aber dieser fünfte Führungswechsel, den Jonas Pohl mit einem Freiwurf zum 71-70 herbeiführte, sollte der letzte sein. Nachdem die beiden besten Punktesammler der Ruhrbaskets inzwischen mit ihrem fünften Foul auf die Bank mussten, legten die Sportfreunde in der Defensive nochmal zu, verteidigten gut unter dem Korb und ließen keine Offensivrebounds mehr zu. In der eigenen Offensive wurde wieder ruhiger agiert und mit der Führung im Rücken der beste und nicht der schnellste Abschluss gesucht. Eine gute Freiwurfquote tat ihr übriges um das Spiel mit der höchsten Führung im Spielverlauf beim Stand von 77-70 und mit dem zweiten Saisonsieg der Gevelsberger zu beenden.
Eine starke Leistung der Sportfreunde gegen einen Gegner aus dem breiten Mittelfeld der Landesliga. Zwar stach Jonas Pohl mit 29 Punkten am Ende auf dem Scoreboard hervor, aber alle acht Spieler konnten punkten und mit ihren individuellen Stärken zum Teamerfolg beitragen. Es war ein knappes Spiel, in dem sich zeigte, dass die Sportfreunde durchaus Potential haben, im Mittelfeld der Liga mitzuhalten.
Es spielten:
Pohl 29/7-8, Schön 13/4/1-2, Renner 10/2, Drucks 9/1/4-7, Bieker 8/2-2, Käufer 5/3-4, Scholten 2/2-2, Gröger 1/1-2
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