Nach nervösem Beginn auf beiden Seiten entwickelte sich ein offenes Spiel mit wenigen Punkten. Mitte des Viertels stand es 7-4 für die Hausherren. Diese drei Punkte Führung sollte auch bis Spielende die größte Führung bleiben. Die Sportfreunde hatten nun den Rost des Spiels vom Vortag abgeschüttelt und erspielten sich durch gute Defensive und gelungenes Passspiel 7 schnelle Punkte und eine 11-7 Führung. Diese konterten die Hausherren aber sofort, dabei profitierten sie von Turnovern und der ein oder anderen zu langsamen Rotation in der Defensive. Doch sollte dieser kurze Lauf nur eine kurze Schwächephase der Gevelsberger sein, denen es sowohl gelang die Presse als auch die 3-2 Zone der Hausherren auszuspielen. Ein 7-0 Schlussspurt bedeutete die 22-17 Führung.

Bei den Gastgebern machte sich erster Unmut breit, doch richtig ausnutzen konnte das Team um Kapitän Gerrit Schön das nicht. Ganz im Gegenteil schienen die Lüdenscheider plötzlich ihr Wurfgeschick, oder auch Wurfglück, gefunden zu haben. 4 Dreier in nur 2 Minuten bedeuteten den erneuten Ausgleich bei 36-36. Die erforderliche Auszeit nutze das Team um sich kurz zu sammeln und sich bis zur Halbzeit wieder einen kleinen Vorsprung herauszuspielen.

So hatte es auch am Vortag ausgesehen, bevor im dritten Viertel dann die noch komfortablere Führung als heute verspielt wurde. Auch jetzt blieb das Spiel eng. Keines der beiden Teams konnte sich entscheidende Vorteile erarbeiten. Die Sportfreunde arbeiteten gut unter den Brettern, trafen aber einige freie Würfe nicht. Die Lüdenscheider nutzten teilweise ihre größere Erfahrung, um im Spiel zu bleiben. So war der Vorsprung vor dem Schlussabschnitt auf nur noch zwei Punkte geschrumpft.

Dort wurde er schnell auf 66-60 ausgebaut, bevor die Hausherren konterten und mit einem Dreier vom Brett den Ausgleich erzielten. Doch die Gevelsberger reagierten prompt, holten zwei Steals und schlossen die Fast – Breaks erfolgreich ab. Ein erneuter Dreier mit Brett brachte die Lüdenscheider aber wieder heran (69-70, 38. Minute). Doch mehr ließ die Defensivarbeit der Gäste nicht mehr zu. Und während zwei Freiwürfe aus Lüdenscheider Sicht nicht im Korb landeten zeigten sich die Sportfreunde sicher von der Linie – gerade in der letzten Minute, als immer wieder versucht wurde die Uhr anzuhalten. Sieben von Zehn Freiwürfen wurden verwandelt, während die nun hektischen Offensivbemühungen der Gegner aus dem Sauerland gut verteidigt wurden.

So konnte am Ende mit 79-71 sogar ein noch recht deutlicher Sieg gefeiert werden, der im Kampf um den Klassenerhalt sehr wichtig war. Mit 3 Siegen aus 9 Spielen ist man nun weiterhin drittletzter, aber nur einen Sieg vom breiten Mittelfeld der Liga entfernt.

Es spielten:

Pohl 22/4-6, Schreyer 17/2/5-10, Drucks 12, Käufer 12/1/3-6, Bieker 8/2-2, Renner 5/1, Schön 3/1

Freiwürfe: 14-24 (58,3%)