Deutlicher Sieg gegen Tabellenschlusslicht bedeutet Tabellenplatz 6
Mit zwei Siegen im Gepäck begrüßten die zweiten Damen der Sportfreunde Eintracht Gevelsberg die Gäste aus Siegen in der Halle West. Die Vorzeichen vor dem Spiel waren klar: Ein Team der haushohe Favorit, das andere Team wollte sich so gut wie möglich aus der Affäre ziehen.
Bedeutete dies in den letzten Jahren oftmals eine anstehende Lehrstunde für die Gevelsbergerinnen, waren die Vorzeichen in diesem Duell vertauscht. Gegen das Schlusslicht der Bezirksliga musste ein klarer Sieg her. Entsprechend eingestellt wollten die Mädels auch in das Spiel gehen. Allerdings klappte reichlich wenig und so sah sich die Trainerin nach drei Minuten zu einer ersten Auszeit gezwungen.
Unabhängig vom Ergebnis waren Einsatz und Konzentration nicht so, wie man sich vor Spielbeginn gewünscht hatte. Die Auszeit wirkte und die jungen Gevelsbergerinnen fanden nun besser ins Spiel. Das Tempo in der Offensive wurde angezogen und gegen die harmlose Offensive der Gäste hatte die Verteidigung der Sportfreundinnen keine Probleme. So zogen die Gastgeberinnen nach und nach davon und gewannen das Viertel mit 23-0. Das Spiel war damit entschieden, doch blieben noch 30 Minuten um das im Training gelernte im Wettkampf testen zu können. Leider klappte das nicht immer. Zwar konnten aus der aggressiven Verteidigung immer wieder Schnellangriffe gestartet werden, aber gerade im Set Play tat sich das Team schwer. Da auch die ersten Minuten des zweiten Viertels etwas verschlafen wurden folgte die zweite Auszeit. Danach lief es wieder besser – mit dem gleichen Bild. Viele Punkte durch Schnellangriffe, aufbauend auf einer sicher stehenden Verteidigung. Zwischenstand zur Halbzeit: 50- 8. Ein Ergebnis, welches die Sportfreundinnen bisher auf eigener Seite nicht kannten.
Trotzdem hielt sich die Euphorie in Grenzen, da allen Spielerinnen bewusst war, dass man besser spielen kann. Aber wie so oft ist es schwer in solch einseitigen Partien die letzte Motivation und Konzentration aufzubringen. Leider blieben auch viele Möglichkeiten, Spielsysteme zu testen, ungenutzt. Zwar war der Sieg nie gefährdet und der Vorsprung konnte auch kontinuierlich ausgebaut werden, doch wurde die spielerische Leistung nicht besser. Vor allem die letzten Minuten des Schlussabschnitts plätscherten sehr vor sich hin. Der Spielfluss war komplett verloren gegangen und so wurden zwangsläufig die hundert Punkte nicht erreicht.
Letztlich also ein überlegener Sieg gegen einen deutlich unterlegenen Gegner, der sich in kleiner Besetzung mit einem sehr jungen Team aber tapfer durch das Spiel kämpfte. Ein Dank an dieser Stelle für die lange Anreise am Sonntag Mittag aus Siegen.
In den kommenden Spielen gegen Iserlohn und Lüdenscheid wird sich zeigen, ob die jungen Gevelsbergerinnen im oberen Mittelfeld der Tabelle mithalten und die ausgeglichene Bilanz bestätigen können. Dazu wird aber eine deutliche Leistungssteigerung erforderlich sein.
Es spielten:
Vanessa Betzing 25/3-4, Julia Sophie Leck 22/2-3, Nanja Brinkmann 14/2-2, Kim Bunse 13/1-4,Christina Wölling 7/1-1, Katharina Beljasova 4/0-2, Luca Marie Michelsen 2, Bianca Kühl, Leoni Lehmann
Freiwürfe: 9-16 (56%)
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